Di. Dez 3rd, 2024

Seit Jahren bin ich eigentlich sehr zufrieden mit meinem Leben. Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Schluss gekommen, dass der Schlüssel zur Zufriedenheit darin liegt, dass man mit dem zufrieden ist was man hat, und nicht mit dem was man nicht hat. Klingt simpel, ist es auch. Nur muss man es erst mal für sich selbst annehmen. Das ganze ist vielleicht schwer zu verstehen. Deshalb versuchen wir es umgekehrt.

Umgekehrt könnte man auch sagen, die Unzufriedenheit kommt daher, dass man nie das haben kann, was andere haben. Oder auch so: Sobald man was hat, das man sich wünscht, ist man kurz zufrieden, bis man das nächste will, das man noch nicht hat.

Think about it

Wollen ist besser als Müssen

Dann noch ein Gedanke der zum vorigen passt. Warum tun wir uns bei manchen Dingen so schwer uns zu motivieren, während uns andere Dinge so einfach fallen. Im Moment taugt es mir, Französisch zu lernen. Mit der App DuoLingo klappt das bisher ganz gut und ich lerne jeden Tag. Daran ist nicht nur die App Schuld, sondern auch die Tatsache, dass wir nächstes Jahr nach Frankreich fahren. Vielleicht kann ich ja so viel lernen, dass ich dann verstehen, worüber die da reden. Wenn mir umgekehrt jemand sagen würde, ich muss jetzt französisch lernen, einfach so, würde ich es natürlich nicht tun oder wenn schon, dann mir viel schwerer tun.

Was lernen wir daraus: Wenn man etwas muss, ist man schlechter darin, als wenn man es selbst will.

Kann man das dann nicht umdrehen und für Dinge nutzen, die einem gerade schwer fallen? Ich mag meine Arbeit und ich gehe gerne jeden Tag ins Büro. Aber ich gebe zu, es gibt Projekte die schneller gehen und mir leichter fallen als andere. Oft liegt es dann daran, dass man in den vermeintlich einfacheren, cooleren Projekten den Sinn besser erkennt, und sie somit mehr motivieren. Was wäre wenn man den Spieß umdrehen könnte, und sich in den schwierigeren oder unbeliebteren Projekten einfach den Sinn „vorstellt“ und sich einredet, dass man das wirklich will?

Ok, so ganz hab ich es auch noch nicht heraus, wie das genau geht, aber ich werde es mal versuchen und berichten.

Spontanbesuche, und was sonst noch geschah am Wochenende

Am Freitag Nachmittag kam dann Alex auf Spontanbesuch und brachte Eis für die Kinder (und auch für mich 🙂 ). 10 Minuten nachdem er gegangen war kam Stefan, der grad auch in der Gegend war. Hat mich beides sehr gefreut, und wieder mal gezeigt, dass man das einfach zu wenig oft macht heutzutage (laut Duden schreibt man das übrigens genau so).

Dann war ja letzt Woche der Max und die Olivia krank. Und ich glaube die haben mich angesteckt. Jedenfalls bin ich Sonntag und Montag flach gelegen, rien ne va plus (nichts geht mehr, im Gegensatz zu „ca ne va pas“, was soviel heißt wie „Das ist nicht in Ordnung“, oder „Das geht nicht“. Das weiß ich jetzt weil ich ja Französisch lerne, was den Bogen zur Einleitung vom heutigen Blog spannt). Aber heute Dienstag gings wieder so la la.

Ok, so wichtig war die Info jetzt auch wieder nicht. Dafür fällt mir noch was anderes ein. Ich hab von einem befreundeten Ehepaar gehört, bei denen es nicht gerade ideal läuft. Mir fiel da eine Erzählung ein, wo ein Mann eine Wochen einfach das getan hat, was seine Frau sich gewünscht hat. Er hat versucht, sie zu verstehen und einfach mal für 7 Tage Sie in den Mittelpunkt zu stellen. So schwer ihm das oft gefallen ist, er hat sich jede Bemerkung verkniffen und es durchgezogen. Ist doch nur eine Woche, hat er sich eingeredet. Und ihm war nur diese eine Woche egal, ob er das kriegt was er will. In dieser Woche ging es nur um sie. Und nach dieser Woche ist etwas cooles passiert. Sie hat plötzlich Dinge getan, die sie früher nie getan hat. Das, was er gegeben, hat hat sich umgekehrt, und ist zu ihm zurück gekommen. Sie waren wieder glücklich. Vielleicht sollte ich ihm das mal erzählen. Wobei, Garantie gibt es ja keine. Aber egal, wenn es nicht klappt war es halt eine einzige Woche. Und die sollte man doch bereit sein dafür zu opfern oder?

Heute habe ich noch gelesen, dass ein junger schweizer Forscher ein 100 Jahre altes Physikrätsel gelöst. Bis jetzt konnte sich die Physik nicht erklären, warum eine Luftblase in einem engen, nur ein paar Millimeter dicken Röhrchen nicht aufsteigt. Eigentlich sollte es doch auf keinen Widerstand stoßen. Der Forscher konnte jetzt mit einer Infrarot-Messmethode die hauchdünne Schicht zwischen Luft und Röhrchenwand vermessen und beweisen, sie bewegt sich doch. Die Luftblase steigt sehr wohl auf, aber sehr sehr langsam und mit menschlichem Auge nicht zu beobachten. Das hat auch mit der Wasserbewegung zu tun. Jedenfalls ein Beweis, dass auch die Physik immer noch dazu lernen kann.

Und zu guter Letzt noch ein hinweis auf die neueste Pisa Studie. Derzufolge sind die österreichischen Kinder nicht besser geworden, in Naturwissenschaften sogar noch schlechter. Wir sind nur im mittleren Durchschnitt, wenn nicht sogar darunter. Über die Jahre ist das Ergebnis sogar noch schlechter geworden. Eigentlich wäre das doch der beste Beweis dafür, dass man einfach mal alles so lassen soll wie es ist. Ich finde das Schulsystem zu meiner Zeit vor 30 Jahren war doch super. Also ich hab alles gelernt was ich wollte. Aber irgendwie muss ja jede(r) neue Bildungsminister(in) wieder alles ändern, weil er/sie es ja besser weiß.

So jetzt muss ich aber Schluss machen. Einstein ist mit auf die Tastatur gehüpft und will gestreichelt werden.

Bis bald

Matse

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Von Matse

2 Gedanken zu „Zufrieden sein“
  1. Hallo Matthias,Rene hat mir gestern erzählt dass du eine eigene Homepage hast (was ich ja voll cool finde). Habe jetzt schon einige Sachen von dir gelesen und ich musste oft sehr lachen. Deine Art zu schreiben gefällt mir. Werde mich jetzt wohl öfter auf deiner Homepage rum treiben und sehen was es Neues gibt.
    Liebe Grüsse Astrid

    1. Hi Astrid, danke für den Kommentar, freut mich wenn es dir gefällt. Die HP war mal so eine Idee um mich zu verewigen, aber natürlich freue ich mich immer wenn ich andere Menschen dadurch auch mal zum Lachen bringen kann. Wird sicher bald mehr kommen von mir. Liebe Grüße und Gruß an die Familie, Matse

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