Die Regierung will im Eiltempo die Höchstgrenze der Arbeitszeit pro Tag auf 12h hoch setzen.
Was mir dabei nicht gefällt ist, dass die Sozialpartner nicht mehr mit eingebunden werden. Auch wenn die Erhöhung der Arbeitszeit in erster Linie gut klingt, für beide Seiten, finde ich es nicht gut, das so schnell schnell zu beschließen.
Österreich ist jahrelang gut damit gefahren, dass Regierung und Sozialpartner solch einschneidenden Gesetze gemeinsam ausdiskutiert und verfeinert haben. Immerhin steht Österreich nicht schlecht da, also kann der gemeinsame Weg nicht so schlecht sein. Meistens kommt man nämlich immer erst nach ein paar Monaten drauf, dass die Lösung Lücken hat.
Z. B. dass der Arbeitnehmer die 12te Überstunde auch ablehnen kann, wenn seine persönlichen Gründe überwiegen (z. B. wenn man die Kinder betreuen muss) ist doch nur Augenauswischerei. Denn was wird wohl der Arbeitgeber dazu sagen, wenn ich die 12te Überstunde wiederholt ablehne weil ich meine Kinder holen muss? „Ich finde es gut dass sie ihre Kinder so umsorgen, aber vielleicht suchen sie sich doch besser einen anderen Job. Ich brauche flexible Mitarbeiter.“
Das ist jetzt sicher überspitzt formuliert, aber alles was ich sagen will ist, überstürzen wir doch solche wichtigen Entscheidungen nicht, sondern lassen uns zumindest die Zeit, das Ganze gescheit bis zu Ende zu überlegen. So schwingt sonst leider der Eindruck mit, dass das Ganze nur den Unternehmen was bringt. Denn, wofür die Regierung steht weiss man ja leider.
CU
Matse