Kepler
Kepler hat keinen Treibstoff mehr. Das vor 9 Jahren, im März 2009 gestartete Teleskop zur Planetenjagd hat bisher 70% aller 3.800 bisher entdeckten Exoplaneten entdeckt.
Kepler benützt die sogenannte Transit Methode, um Planeten zu entdecken. Dabei misst das Teleskop Lichtveränderungen, die passieren, wenn ein Planet von der Erde aus gesehen direkt vor dem Stern vorbei zieht. Da die Planetenbahnen aber nicht immer so ausgerichtet sind wie unsere, muss man sehr viel Sterne beobachten.
Das Teleskop starrte auf einen kleinen Bereich am Himmel und beobachtete 150.000 Sterne gleichzeitig. 2.327 Planeten konnten so bisher entdeckt werde. Im Mai 2013 wurde ein Antriebselement defekt und beendete die Planetenjagdmission. 2014 aber gelang es, das Teleskop Mithilfe des Strahlungsdrucks von der Sonne (frag mich nicht wie das geht) zu stabilisieren. Astronauten zu schicken, um das Teleskop zu reparieren, kam nicht in Frage, da das Gerät nicht die Erde sondern die Sonne umkreist und Millionen Kilometer entfernt ist.
Während dieser zweiten Beobachtungsphase, man nannte sie K2, fand Kepler einige andere Phänomene wie Kometen oder Supernovae. Und auch 354 weitere Planeten. Die Supernovae, also explodierenden (sterbende) Sterne sind besonders interessant, da man sie quasi von Anfang an beobachten kann. Also quasi sobald es boom machte. Das hilft sehr, um das Innere von Sternen zu verstehen.
Keplers Beobachtungen lassen vermuten, dass 20% der sonnenähnlichen Sternen felsige Planeten in der habitablen Zone haben könnten.
Das Ende von Kepler ist nicht das Ende der Planeten Jagd. Im April hat die NASA das TESS gestartet, das eine ähnliche Methode zur Planetensuche wie Kepler verwendet. Ein Nachfolger sozusagen. Und 2021 soll dann endlich das lange erwartete und immer wieder verschobene James Webb Space Telescope starten, das in der Lage sein wird, die Atmosphäre einiger Planeten zu erkunden.
So das wars für heute, ich komm grad aus dem Fitnessstudio heim und muss jetzt Schluss machen, in 20 Minuten spielt Pittsburgh gegen die Islander.
CU und bis denn
Matse