Heute fing der Tag früher an als für den Rest meiner Familie. Um halb 8, also kurz vor Sonnenaufgang, habe ich mich auf den 4km langen Weg rund um die Stadtmauern von Lucca begeben. Natürlich zwei Runden, 8 km ist grad recht zum wach werden. Es sind aber noch nicht viele Leute unterwegs. Ich glaub die Italiener stehen später auf als wir Österreicher. Roli würde es hier gefallen (wobei, zu Hause steht er ja auch später auf). Der Weg auf der Mauer um die Stadt herum ist aber echt genial gemacht. Voll schön angelegt und gemütlich.
Nach dem Frühstück geht es ab nach Pisa. Das ist ja nur eine halbe Stunde entfernt. Die Hoffnung, dass zu der Jahreszeit wenig los ist, wird enttäuscht. Die Touristen rennen einen fast über den Haufen. Das obligatorische Ticket auf den schiefen Turm von Pisa kostet heuer 20 €. Da heißt tief durchatmen. Aber Max will unbedingt hoch, also machen wir das. Natürlich zählen wir wieder die Stufen. 228 sind es bis oben. Also 12 mehr als der Torre Guinigi. Wobei mir der höher vorgekommen ist.
Für mich ist es jetzt schon das dritte Mal auf dem Turm. Doch heuer ist es eine Besonderheit. Es ist nämlich eine partielle Sonnenfinsternis. Leider merkt man davon nichts, weil es zu wenig dunkel wird. Und in Pisa war sie auch nur ca. 10%. Kurz überlegen wir noch, ob wir mit unseren Kinder eine Wissensstudie machen sollen, aber wir verzichten dann doch auf die Pisa Studie, es sind ja Ferien.
Da noch etwas Zeit ist, fahren wir nicht direkt nach Lucca, sondern machen einen Umweg ans Meer nach Viareggio. In dem bekannten Ferienort ist es wie ausgestorben. Man kann nur erahnen, wie es hier im Sommer von Menschen wimmelt. Heute haben wir den Kilometer langen Sandstrand für uns alleine. Und man kann sogar noch herrlich baden. Bei 27 Grad ist es viel angenehmer als bei 40 Grad heuer im Sommer. Baden im Oktober, das hab ich auch noch nie gemacht. Den Kindern gefällt, und die Eltern sind happy.
Wieder zu Hause im Appartement gibt’s eine kurze Pause, bevor wir noch schnell was essen gehen. Das Essen in Italien ist wie immer hervorragend. Kurzer Stopp im Trüffel Laden. Man kann doch nicht ohne Trüffel Öl von der Toskana nach Hause kommen. Morgen geht’s dann weiter nach Rom. Ich werde berichten.
Übrigens noch ein kleines Schmankerl am Rande. Die Mulltrennung ist echt komisch hier. Papier verstehe ich ja noch, aber dass sie Kunststoff und Glas gemeinsam entsorgen kapier ich nicht.
Also, buona notte und bis morgen,
Matse