Heute steht der Besuch im Vatikan auf dem Programm. Doch bevor es so weit ist, machen wir noch einen Morgenspaziergang. Wir wollen auch sehen, wie die Gegend nördlich unserer Wohnung aussieht. Leider gibt es nicht viel zu berichten. Weder Sehenswürdigkeiten noch andere spektakuläre Sachen. Einziges Highlight ist die Aussage von Max, dass ihm der „Schiefe Turm von Pizza“ bisher am besten gefallen hat 😂.
Mit dem Bus 301 und zwei Metrostationen geht es dann zum Vatikan. Der Vatikan ist der kleinste Staat der Welt. Und ich bin jetzt schon zum zweiten Mal hier. Cool. Da wir um 1330 eine Tour gebucht haben, sind wir von der Menschenmenge überrascht. Man muss durch die Polizeikontrolle, und die Schlange ist riesig. Schließlich geht es dann aber doch schneller und wir kommen rechtzeitig zur Tour. Die Basilika San Pietro (Petersdom) ist echt riesig. Ohne Zweifel die größte Kirche der Welt. Nur die Hagia Sofia ist noch größer, aber seit Erdogan ist sie ja nicht mehr katholisch. Der Guide zeigt uns auch noch das Zimmer von Papst Franziskus. Natürlich nur von außen. Den Weg hoch auf die Kuppel vom Petersdom ersparen wir uns. Wir sind schon genug Stufen gelaufen.
Als wir wieder raus gehen, eine Überraschung. Es gibt nirgends ein Tor oder so. Wir landen einfach wieder auf dem Platz draußen. Da hätten wir ja gleich dort rein können. Na jedenfalls machen wir uns auf den Weg zur Katzenstation am Torre Argentina. Dort befindet sich ein Heim für Katzen, wo freiwillige Helfer den herrenlosen Katzen Roms helfen und sie pflegen. Lustigerweise ist die Station genau in einer Ausgrabungsstelle. Eigentlich denkt man, dass diese Ausgrabung bewacht sind. Aber dass da die Katzen rein scheißen überrascht mich doch. Jedenfalls ist es das Highlight bei den Kindern, am liebsten würden sie eine mitnehmen. Da wir aber schon zwei haben, gehen wir wieder raus, und jetzt ist die Frage, was Essen, oder zuerst noch was anschauen und dann zu Hause essen? Da wir in der Nähe des Pantheon sind, fällt die Wahl auf „anschauen‘.
Das Pantheon ist eines der am besten erhaltenen Bauwerke der römischen Antike. War es im alten Rom mehreren Göttern geweiht, wurde es später zu einer romisch katholischen Kirche umfunktioniert, und ist so auch unter dem Namen Santa Maria ad Martyres bekannt. 1700 Jahre lang war es die größte Kuppel der Welt.
Da wir alle Hunger haben gehen wir aber nicht rein sondern machen noch einen kurzen Umweg zur Piazza Venezia. Hier gibt es unzählige Einkaufsläden. Ein Paradies für alle Frauen, denn wie üblich sind 90% der Geschäfte für Frauen. Irgendwie schon komisch. Die Frauen regen sich doch immer auf, dass sie nicht so viel verdienen wie die Männer. Die Männer verdienen also das Geld, und die Frauen geben es aus. Dass das noch niemand aufgefallen ist? OK das war jetzt natürlich sarkastisch gemeint. Spätestens nach dem zweiten Kind weiß ich, dass die Frau, wenn sie zu Hause ist, einen full time job hat. Aber zurück zur Piazza Venezia. Für mich (abgesehen von den Menschenmassen) einer der schönsten Plätze der Stadt. Das „Monumento Vittorio Emanuele II“ ist riesig und echt beeindruckend.
Für heute reicht es aber mit rum laufen. Wir sind müde und immer noch hungrig, und wir fahren mit dem 80 und 223 wieder nach Hause. Etwas zu früh, nämlich um 10 vor 7 sind wir wieder beim La Francescana. Aber sie haben schon einen Tisch für uns und wir essen wieder fein Pizza, Pulpo und Scampi mit Crochettas als Vorspeise. Echt lecker. Für den letzten Lacher für heute sorgt wieder Max. Am Nachbartisch sitzen eine Gruppe von Klosterfrauen mit ihren Kutten und Kopftücher. Und Max meint „Mama, kriegen die Heiligen dort auch was zum Essen“?
Müde aber satt gehen wir ins Bett. Morgen ist der letzte Tag in Rom. Bis jetzt haben wir noch keinen Plan, mal sehen was wir tun. Ich werde berichten.
In diesem Sinne, cu und take care. Matse