Mi. Mai 1st, 2024

Der magnetische Nordpol bewegt sich derzeit um 50 km (was mir doch recht viel erscheint) pro Jahr durch das Nordpolarmeer in Richtung sibirische Küste. Dadurch wandert auch die Zone der Polarlichter weiter südlich. Die meisten Polarlichter sieht man entlang eines Ovals mit ca. 300 km Durchmesser. Bei uns in Europa liegt das im Norden von Norwegen, wandert durch die Bewegung des Nordpols aber immer weiter Richtung Süden. Forsch schätzen, dass sich diese Zone bereits in 300 Jahren auf der Höhe von Oslo befindet. Spätestens dann kann man auch in Deutschland regelmäßig die grünen oder roten Polarlichter am  Nachthimmel schimmern sehen.

Im letzten Podcast von „Scheuba fragt nach“ habe ich ein Zitat gehört: „Diese Bereicherung von diversen Akteuren, wie z. B. Grafenwörth (Umwidmungen in Bauland), mag zwar rechtens sein, aber moralisch sind sie nicht, und gerecht schon gar nicht. Ein Staat, der so was rein rechtlich zulässt, sollte sich fragen, ob die Gesetze für die Erreichung einer gerechten Gesellschaft vielleicht angepasst gehören.“ Passend dazu kann ich nur immer wieder das Beispiel mit den Wohnungspreisen bringen. Für mich ist ganz klar, warum die Preise so stark steigen. Weil die Preise sich nicht am Bedarf richten, sondern rein der Spekulation am Markt. Wenn man am Abend mal einen Spaziergang durchs Dorf macht, fällt doch auf, dass die Hälfte der Wohnungen dunkel sind. Und mir kann niemand erzählen, dass jeden Tag die Hälfte der Menschen ausgehen. Ich finde, jeder sollte nur eine Wohnung für sich selbst haben dürfen. Maximal aber noch eine Wohnung für jedes Kind als Anlage, wenn die Kinder dann ausziehen. Aber solange die Politik da nichts tut, muss man sich nicht wundern, dass alles teurer und unbezahlbar wird.

Apropos Geld. Die Kollektivverhandlungen ziehen sich heuer ja extrem. Was ich nicht verstehen kann ist, warum alle anderen Gewerbe in diesem Jahr wischen 9 und 10 Prozent abgeschlossen haben. Erst neulich wieder die Beamten, die 9,5 % bekommen haben. Da gab es gar nicht viel Aufsehen und war ziemlich schnell erledigt. Nur bei den Metallern machen sie heuer Stress. Das Argument, dass es der Wirtschaft zurzeit nicht gut geht, und alle beitragen müssen, lasse ich so nicht stehen. Erstens dürfen die Arbeitnehmervertreter auch immer nur zurückschauen, und die gewesene Inflation als Grundlage nehmen. Und zweitens gibt es auch Wirtschaftsforscher, die sagen, dass es nächstes Jahr schon wieder aufwärts geht. Außerdem haben zwar die Unternehmen im vergangenen Jahr auch 10 % Steigerung an Energie- und Materialkosten zu tragen gehabt, aber was man immer verschweigt ist, dass die Personalkosten nur um 5 % (Abschluss vom Vorjahr) gestiegen sind. Die Produkte sind aber auch um 10 % gestiegen, also haben die Unternehmen jetzt Gewinne gemacht. Die Unternehmer und Aktionäre haben ihre Dividenden bereits abgeschöpft. Deshalb wollen wir jetzt heuer auch was davon abhaben.

Heuer kommt der Schnee viel zu früh. Letzte Woche habe ich geschwitzt, als ich die Kinder nach Krummbach zum Jungschaarwochenende gebracht habe. Ich hab noch gar nicht daran gedacht, Winterreifen zu wechseln. Über Doren hat’s schon ziemlich an gezuckert. Auf der Straße war schon Matsch. Mit Sommerreifen nicht ohne. Es ging dann aber doch alles gut. Den Weg zurück haben wir dann über Alberschwende genommen. Sicher ist sicher.

Auch heute hat es wieder geflockt. Ich zähle schon die Stunden, bis die Tage wieder länger werden. Ich frage mich immer, wie man sich über Schnee freuen kann. Alles ist kalt, nass und grausig. Und Sport machen kann man auch nicht. Außer vielleicht Schifahren. Aber das kann sich ja niemand mehr leisten. Allein die Schikarten kosten uns mehr als 200 € für einen Tag. Heuer haben wir deshalb auf den 3-Täler-Pass verzichtet. In Brand gibt es eine Aktion, dass Kinder bis 10 Jahre kostenlos den ganzen Winter schifahren können. Blöd sind die Brandner ja nicht, weil sie ja wissen, dass die Eltern auch mit kommen. Wir haben uns jedenfalls Karten schon besorgt und werden heuer öfters ins Oberland fahren, was mir als Oberländer e recht ist.

Noch ein kurzer Bericht von der Therme Lindau. Das Familien- und Erlebnisbad hat mich damals nicht so vom Hocker gehauen. Aber die Therme war ganz ok. Da gibts sogar eine Bar im Wasser, wo man die Cocktails im Wasser trinken kann. Leider gibts aber viel zu wenig Liegeflächen. Es steht überall groß dort, dass man die Liegen nicht reservieren darf. Was aber in Deutschland scheinbar niemand interessiert. Jedenfalls waren mehr als die Hälfte der Liegen mit Handtüchern reserviert. Ich hab dann einfach ein Handtuch „versetzt“ und hab mir die Liege geschnappt. 20 Minuten später quatsch mich so eine Trala vom Wasser aus an, warum ich ihr Handtuch wegtue. Ich hab nur gesagt, „Weil ich mich ausruhen wollte. Aber sie können sich ja auf eine Liege neben uns legen, da sind noch genug frei.“ Sie war nicht sehr erfreut, musste es aber schlucken. Sie hat zumindest vom Äußeren her so ausgesehen, als ob sie nicht lesen kann, und deshalb war ich ihr auch nicht böse, dass sie nicht wusste, dass man die Liegen nicht reservieren soll. Ein weiterer Aufreger bei der Therme sind die Parkplätze. Man muss auf einem Schotterparkplatz parken, mehrere 100 m entfernt ist. Den Weg zum Auto findet man im Dunkeln nur notdürftig. Man muss über die Zufahrtstrasse laufen, es gibt nicht mal einen Gehsteig. Geschweige denn einen Zebrastreifen über die Straße zur Therme. Und der Parkplatz ist mit Schlaglöchern übersät. Wenn man da einmal falsch schaut, hat man die Achse ab. Dass so etwas überhaupt erlaubt ist, wundert mich. Übrigens, wir sind nur gegangen, weil wir einen Tag ohne Kinder hatten und Gutscheine für den Eintritt. Wer mich kennt weiß, dass ich Thermen meide, wie die Motte den Vollmond.

Und dann hab ich es auch noch geschafft, das Fotobuch für Hamudy fertig zu stellen. Es sollte noch bis 14.12. kommen. Es sind Fotos vom ersten Jahr bei uns. Er hat sich schon gut eingelebt und folgt auch immer besser. Obwohl er und Max und Olivia schon oft noch niffeln.

So ich mache jetzt Schluss für heute.

Ciao und bis dann,

Matse

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Von Matse

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